Das ewige Dilemma von SAC Tourenleitenden schlug für dieses Wochenende voll zu. Schlecht angesagtes Wetter am Datum der Durchführung der Tour. Der An -und Abmeldereigen beginnt. Zu grosser Kurzfristigkeit kommen unpersönliche Kommunikationskanäle.
Wie verhält ihr euch in solchen Situationen. Sagt ihr ab - wenn ja in welcher Form? Was denkt ihr, löst ihr mit kurzfristigen, unpersönlichen und unbegründeten Absagen bei einem gegenüber aus, welche gerne auf eine Tour gehen würde, welche die Tour oder sogar zusätzlich eine alternative Tour geplant hat? Was denkt ihr jeweils, wenn ihr gerne auf eine Tour würdet, diese aber ausgebucht ist? Was sucht man überhaupt auf einer Sektionstour - ist es tatsächlich der Gipfelerfolg, das gute Wetter, eine Tiefschneeabfahrt oder sind nicht vielmehr das Einfügen in eine neuen Gruppe, die neuen Bekanntschaften, das Unterwegs sein in einer neuen Region wichtiger? Die Frage ist wohl so alt wie die Diskussion um den Unterschied von Gipfelstürmer und Alpinisten, die Pam A. Sailors in ihrem Essay "Es geht um mehr als ich" sehr treffend analysiert hat. Abgedruckt ist es im Buch "die Philosophie des Kletterns", welches ich empfehlen kann. Sie stellt darin die prozessorientierten Bergsteiger, dessen Ziel es ist Zeit in der Natur, Zeit in den Bergen zu verbringen. Ihnen ist es wichtig, was die Unternehmung einen Berg zu besteigen mit dem Subjekt, welches den Berg besteigt, macht. Der zielorientierten Gipfelstürmer optimiert für grössere Herausforderungen. Ziel ist der Gipfel, die Methode wie er erreicht wird und was der die Tätigkeit des Bergsteigens mit seiner Person macht untergeordnet. Ich möchte hier nicht den Bergsteiger über den Gipfelstürmer stellen, aber die Frage aufwerfen, ob sich Gipfelstürmer für SAC Touren eignen. Genügend schwadroniert - ich bin über eure Meinungen gespannt. Hier der Tourenbericht:
Wir möchten den Igl Compass mit Tourenskis erwandern. Mit einem Plan B im Gepäck wird unsere Gruppe am Bahnhof Filisur und Bergün grösser. Dicht vernebelt präsentiert sich der Albulapass und das Tourenziel Igl Compass. Einige hellere Flecken talauswärts lassen jedoch hoffen. Der Ursprungsplan Igl Compass wird aufgrund schlechter Sicht an wichtigen Entscheidungspunkten verworfen. Auf geht's Richtung Plan B Murtels da Fallò. Die Idee über die Aufstiegsspur der alten Skitourenkarte hoch und über die Variante auf der neuen Skitourenkarte runter erweist sich als gute Option. Das Wetter spielt mit, die Sicht klart noch im Aufstieg auf und eröffnet das Panorama auf die abwechslungsreichen Skitouren in der Region. Nach der Gipfelrast fahren wir zurück nach Naz. Die Abfahrt setzen wir bis Preda auf der Schlittelpiste fort und lassen den Tag bei Getränk, Capuns und Nusstorte standesgemäss ausklingen.
Leitung: Claudio
TeilnehmerInnen: Joan, Franziska, Peter, Fabian.