Wir trafen uns am Karfreitag am Bahnhof Platz, um gemeinsam in Richtung Basel zu fahren, wo wir das Osterlager geplant hatten. Wie üblich, waren alle etwas überladen, was das Gepäck betraf. Glücklicherweise hatte dennoch alles im Auto Platz und wir konnten unsere Reise antreten. An diesem Tag war das Wetter sehr schön und war und wir machten unsere ersten Routen am Fels in diesem Jahr an der Falkenfluh. Nachdem wir uns ausgetobt hatten machten wir uns auf den Weg zum Nachtlager. Für einmal war nicht Camping, sondern schlafen im Stroh angesagt.
Nachdem wir unser Nachtlager eingerichtet hatten, bereiteten wir ein Feuer und grillten unser Nachtessen.
Am nächsten Tag machten wir uns wieder auf den Weg, einen Klettergarten zu erkunden. Das Wetter war leider nicht so schön wie am Tag zuvor. Zudem ging eine bissige Bise. Im Klettergarten angekommen, versuchten wir die Kälte mit einigen Aufwärmübungen zu vertreiben – mehr oder weniger erfolglos. Um nicht ganz zu erfrieren, behielten wir an diesem Tag die Daunenjacke grösstenteils angezogen. Auch die Kletterschuhe mussten mittels Känguru-Technik (beim Bauch unter die Jacke verfrachten) vorgewärmt werden. Nach jeder Route mussten wir unsere Handschuhe anziehen und hoffen, dass die Hände schnell wieder warm werden.
Nachdem jeder sein Kletterbedürfnis stillen konnte, kehrten wir zum Hof zurück, assen Hörnli und spielten Gesellschaftsspiele, bevor wir wieder in unser Strohlager zurückkehrten, welches bequemer war, als wir erwartet hatten (wenn auch etwa genau so kalt wie in einem Zelt).
Am Sonntag sah das Wetter wieder etwas besser aus. Wir versuchten einen Klettergarten zu finden, der schön in der Sonne war, sodass wir hoffentlich nicht auf unsere warmen Jacken angewiesen waren. Tatsächlich war es weniger windig und auch wenn die Sonne etwas auf sich warten liess, konnten wir schlussendlich ohne vorgewärmte Kletterfinken und ohne Daunenjacken klettern. Auch wenn wir schon etwas strapazierte Muskeln hatten, gaben wir unser bestes und versuchten immer schwerere Routen zu klettern.
Nach einem erfolgreichen Tag begaben wir uns ins nun gewohnte Strohbett und hofften auf eine erholsame Nacht, um am nächsten Tag noch einmal Vollgas geben zu können.
Am Montag, dem letzten Tag, war das Wetter leider erneut nicht perfekt. Am Vortag erhielten wir einen Geheimtipp von einer lokalen Kletterin und beschlossen zu überprüfen, ob an ihrer Aussage, dass es sich bei ihrer Empfehlung um den schönsten Klettergarten der Region handelt, etwas dran ist. Als wir jedoch beim Parkplatz ankamen windete es uns fast weg. Also beschlossen wir, einen Klettergarten zu suchen, der etwas weniger dem Wind exponiert ist, zu suchen. Einen solchen fanden wir schlussendlich auch. Dennoch waren die Daunenjacken allzeit griffbereit. Als schliesslich niemand mehr Kraft zum Klettern hatte, begaben wir uns auf den Heimweg.
Schliesslich erreichten wir Davos müde und zufrieden. Mitgenommen von diesem Wochenende haben wir schöne Erinnerungen, abgeschliffene Finger, müde Arme und eine ganze Menge Stroh.